Wir sind alle gut darin so zu tun, als würden wir uns riesig über die Socken von Oma freuen. Wie also erkennen, ob das eigene Geschenk auch wirklich den Geschmack des Gegenübers getroffen hat? Anhand von ein paar Eckpunkten lässt sich relativ gut erkennen, ob der Beschenkte sich tatsächlich über das Präsent freut oder es künftig im Regal verstauben lassen wird.
Alle Geschenke, es sei denn sie sind wirklich geschmacklos, werden mit einem Lächeln entgegen genommen. Nur bei kleinen Kindern, die noch nicht so geübt in Diplomatie sind, kullern Tränen, wenn es zu Weihnachten dann doch nicht für das gewünschte Mini-Motorrad gereicht hat. Erwachsene Menschen aber sind sehr daran gewöhnt, aus Höflichkeit auch Freude über Geschenke zu zeigen, die ihnen eigentlich gar nicht gefallen. Da fällt es manchmal schwer zu erkennen, ob sich die Jagd nach einem passenden Geschenk tatsächlich gelohnt hat. Je weniger gut Du eine Person kennst, desto schwieriger fällt es, die Reaktion einzuschätzen.
Wenn Du herausfinden willst, ob Dein Geschenk ein Volltreffer war, kannst Du beispielsweise darauf achten, wie der Beschenkte auf das Präsent reagiert – und zwar nicht nur beim Auspacken. Nimmt er es auch später immer wieder in die Hand? Schaut es an, will es ausprobieren? Das sind alles deutliche Zeichen dafür, dass Du bei Deiner Wahl genau richtig gelegen hast. Bei Kindern ist das noch viel deutlicher zu sehen. Wird Spielzeug nach dem Auspacken sofort auf Herz, Nieren und Belastbarkeit überprüft oder vergessen die Kleinen gar artig danke zu sagen, weil sie so fasziniert sind vom Geschenk, dann liegt der Erfolg auf der Hand.
Auch das traditionelle Herumzeigen und Begutachten gibt Hinweise darauf, welches Geschenk am besten angenommen wurde. Eine Ausnahme sind dabei sehr persönliche Geschenke mit Hintergrundgeschichte. Da fällt es dem Beschenkten häufig schwer, anderen Gästen alle Zusammenhänge immer wieder zu erklären – oder es ist ihm schlicht unangenehm über sehr Privates zu sprechen. Gibt der Beschenkte mit Deinem sehr persönlichen Geschenk also nicht vor versammelter Runde an, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass er es nicht zu schätzen weiß.
Doch was tun, wenn Du beim Auspacken gar nicht dabei bist? Wenn Dein Geschenk gelungen ist, kannst Du getrost davon ausgehen, dass der Beschenkte sich mit einem Anruf oder einem Schreiben bei Dir bedanken wird. Wenn nicht, hat er entweder keine guten Manieren, gehört zur besonders vergesslichen Sorte oder er hat sich tatsächlich nicht über das Geschenk gefreut. Ging das Präsent beispielsweise an Arbeitskollegen, kann es aufschlussreich sein, die Geschenke genau zu begutachten, die Du bei anderer Gelegenheit im Gegenzug erhältst. Falls die dann wirken wie gemeine Retourkutschen, kam deine Aufmerksamkeit wohl eher nicht so gut an.
Hast Du auch schon mal voll danebengegriffen oder bist Du mit einem glücklichen Händchen gesegnet, was die Geschenkauswahl betrifft? Teile uns Deine Erlebnisse beim heiklen Moment des Geschenke-Übergebens gern in den Kommentaren mit!
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