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Facts & Figures Halloween

Woher stammt Halloween eigentlich? Und seit wann feiern wir das Fest auch in Deutschland? Hier erfährst du alles rund um die Halloween Geschichte und noch mehr Facts über das Gruselfest.

Im Jahr 1991 kam Halloween erstmals nach Deutschland.

Die Halloween Geschichte

Furchterregende Kürbisgesichter lächeln verdächtig vom Bordstein, schaurige Gespenster schleichen umher und man wird das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden – an Halloween herrscht auf den Straßen eine ganz besondere Atmosphäre. Dabei ist das gar nicht mal so selbstverständlich, bedenkt man, dass man diesen Brauch vor wenigen Jahren in Deutschland kaum kannte. Genau genommen gibt es das Fest bei uns seit 1991. Damals fiel der traditionelle Karneval in Deutschland wegen des Golfkrieges aus, denn die Menschen fanden es unpassend, während solch einer Tragödie ausgelassen zu feiern. Demnach wich man auf einen „Ersatztermin“ im Herbst aus und so wurde auch offiziell das erste Mal in Deutschland das Halloweenfest begangen. Seither erfreut sich diese Tradition immer größerer Beliebtheit und auch hier bei uns werden die Kostüme gruseliger, die Süßigkeiten-Berge größer und die Halloweenpartys beliebter.

Auch wenn dieser Trend erst in den 1990ern nach Europa übergeschwappt ist, so trägt der Brauch rund um Zombie & Co. seine Wurzeln tatsächlich auf dem europäischen Kontinent. Denn obwohl es viele nicht wissen, liegt der Geburtsort von Halloween bei unseren Nachbarn auf den britischen Inseln. Halloween wurde vor über 2000 Jahren bereits von den Kelten als das sogenannte Fest „Samhain“ gefeiert, bei welchem die Christen den Übergang zwischen Sommer und Winter ausgiebig zelebrierten. Sie glaubten daran, dass in der Nacht zwischen den beiden Jahreszeiten die Toten mit den Lebenden kommunizieren. Zahlreiche Auswanderer brachten das Fest im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten, wo es sich allmählich zu einem der wichtigsten Volksfeste in der amerikanischen Kultur entwickelte. Somit ist Halloween wahrscheinlich eines der ältesten Feste der Welt. Dass das Fest europäischen Ursprung hat, bemerkt man noch in zahlreichen Traditionen hierzulande. So feiert man zum Beispiel das sogenannte „Rubebötz“ in verschiedenen Regionen Deutschlands. Bei diesem Herbstbrauch wird von Kindern eine ausgehöhlte Rübe zu einem gruseligen Gesicht geschnitzt und es werden Umzüge veranstaltet, bei denen es auch oft Süßigkeiten gibt. Dabei verkleiden sich die Kinder allerdings im Gegensatz zu Halloween nicht.

Halloween ist die Nacht der Toten – es darf also richtig schön gruselig werden!

Natürlich ranken sich um dieses Spektakel auch etliche spannende Mythen. So sagt man zum Beispiel, dass Spinnen, welche Dir an Halloween begegnen, verstorbene Verwandte sind. Diese passen dann in der gruseligen Nacht besonders auf Dich auf. Wer Angst vor Spinnen hat, kann an diesem Abend auch auf anderen Wegen mystischen Gestalten begegnen. Wenn Du Deine Kleidung auf links drehst und den kompletten Abend rückwärts läufst, so wirst Du auf eine waschechte Hexe treffen, so zumindest der Aberglaube. Ob man das möchte? Um böse Gesichter abzuschrecken, kannst Du aber auch ganz einfach ab und an ein Glöckchen klingeln. Das verschreckt die Bösewichter nämlich und so hast Du Deine Ruhe vor den Plagegeistern. Somit sind die einzigen gruseligen Gesichter auf die Du triffst, die großen leuchtenden Kürbisgrimassen. Apropos Kürbisgrimassen: Weißt Du eigentlich, was es mit dieser beliebten Tradition auf sich hat? Das Schnitzen der Kürbislaterne gehört auch in Deutschland für viele Kinder zum Herbst dazu. Was sich hinter dieser Tradition verbirgt ist dabei besonders spannend: So erzählt man, dass vor vielen Jahren ein Hufschmied namens Jack Oldfield in Irland lebte, der sehr geizig und auch alkoholabhängig war. Am Abend vor Allerheiligen saß Jack in einer Kneipe, als plötzlich der Teufel kam und mit sich nehmen wollte. Für ein letztes irisches Bier bot Jack dem Teufel an, seine Seele zu verkaufen. Der Teufel willigte ein und verwandelte sich in diesem Moment in eine Münze, mit der Jack den letzten Drink beim Wirt bezahlen konnte. Jack packte die Münze und verfrachtete sie kurzerhand in seiner Geldbörse, in der sich auch ein Kreuz befand. Somit konnte der Teufel nicht zurückverwandeln und war erst einmal im Geldbeutel gefangen. Dadurch hatte Jack die Chance, mit dem Teufeln erneut zu verhandeln. Die beiden vereinbarten, dass Jack noch zehn Jahre frei ist, bevor der Teufel seine Seele zu sich holt. Nach zehn Jahren kam der Teufel zurück. Auch hier bat Jack den Teufel um einen letzten Gefallen und so wünschte er sich einen Apfel. Der Teufel willigte ein und krabbelte auf einen Baum, um den Apfel zu pflücken. Blitzschnell schnitzte Jack ein Kreuz in die Rinde des Baumes und der Teufel war gefangen. Nach einer kurzen Verhandlung einigten sich die beiden darauf, dass Jacks Seele bis in alle Ewigkeiten ruhen darf.

Das Symbol Halloweens: der Kürbis

Als Jack Jahre später starb, stand er vor den Himmelstoren und bat um Einlass. Er hatte sich in seinem Leben aber nicht bewiesen und somit wurde er abgelehnt. Er musste zu den Höllentoren, aber auch dort wurde ihm der Eintritt verwehrt, schließlich hatte der Teufel geschworen, sich niemals Jacks Seele zu holen. Der Teufel schickte ihn weg und gab ihm aus Mitleid noch eine glühende Kohle aus dem Höllenfeuer als Licht mit. Jack steckte diese in eine ausgehöhlte Rübe, die er zuvor als Proviant mitgenommen hat. Seither wandelt die verdammte Seele von Jack am Vorabend von Allerheiligen durch die dunklen Straßen. Daraus leitet sich bis heute der Brauch ab, dass man sich an Halloween die Geister fern halten könne, wenn man ein brennendes Stück Kohle in eine Rübe bzw. einen Kürbis steckt. Inzwischen wurden aus der Kohle ein Teelicht und aus der Rübe meist furchterregende Kürbisgesichter, ohne die man sich den Oktober eigentlich gar nicht vorstellen möchte.

Wie Du siehst, hat die Halloween Geschichte neben gruseligen Kostümen und haufenweise Süßigkeiten noch so Einiges mehr zu bieten. All diese Bräuche und Traditionen verbreiten sich auch hierzulande immer mehr und werden zum festen Bestandteil des Oktobers. Mit diesem Wissen kannst Du mit Sicherheit auf der nächsten Party punkten!

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Abenteuerlustig, humorvoll, aufgeschlossen, für Unternehmungen allzeit bereit und ständig auf der Suche nach neuen DIY-Ideen, die das Leben verschönern und bereichern! Ihrer Kreativität lässt sie vor allem bei den ausgefallensten Bastelaktionen oder auch bei leckeren Koch- und Backsessions freien Lauf und erfreut damit die ganze mydays Truppe. mydays Lieblingserlebnis: Bungee Jumping
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